Viele Eupener Bürger nutzten die Gelegenheit, eine ausliegende Petition zu unterschreiben. Die Petitionsinitiative wendet sich an die belgische Regierung und die Europäische Union.
Sie sollen sich durch diplomatischen Ausgleich und politischen Einsatz für die Einstellung der Angriffe und die Achtung von Völkerrecht und Menschenrechten in der Krisenregion rund um Afrin einzusetzen. Dort waren über hundert Menschen, überwiegend Kurden, beim Einmarsch türkischer Truppen ermordet worden.
Zugleich warben die ostbelgischen Kurden für eine Unterstützung der prokurdischen Partei HDP bei den anstehenden Wahlen in der Türkei. Wahlberechtigt sind auch in Belgien lebende Türken, die zwischen dem 15. und 19. Juni ihre Stimme abgeben können.
"Wir müssen das türkische Volk von diesem Diktator erretten", sagt Faruk Akalan. "Das türkische Volk kennt bis heute keine Freiheit. Sie wissen gar nicht was Freiheit ist. Sie haben noch nie in Freiheit gelebt. Sie sind militärisch immer unterdrückt gewesen. Bis heute."
Faruk Akalan hat als hier geborener Kurde sein Heimatland noch nie gesehen. Solange solche Diktatoren wie Erdogan herrschen, sei eine Rückkehr nicht möglich, so Akalan.
Rudi Schroeder