Ein wenig stolz dürfe man schon sein, dass die Initiativen des 2010 verstorbenen PFF-Senators Berni Collas nicht ins Leere vorgestoßen seien, sagte Emmanuel Vandenbussche, Vorsitzende der Kommission, am Montagabend in Eupen.
Es war das erste Mal, dass sich die beim Innenministerium angesiedelte Einrichtung den DG-Abgeordneten vorstellte. Zur Bewältigung des Auftrags - die personelle Ausstattung beträgt gerade Mal zehn Mitarbeiter, wovon noch fast die Hälfte mit logistischen Aufgaben befasst ist - müssten Anspruch und Wirklichkeit schon zwangsläufig auseinander streben.
Das sei fundamental und von Anfang an kennzeichnend gewesen, so Vandenbussche. Auch heutzutage sei es längst keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich auf föderaler Ebene für Interessen der Deutschsprachigen im Land Gehör verschaffen wolle.
Die Ständige Sprachenkontrollkommission soll die Einhaltung der Vorschriften über den öffentlichen Sprachengebrauch überwachen. Dabei hilft die Ombudsfrau, Marlene Hardt. Sie ist seit bald einem Jahr im Amt und kann Beschwerdeführern von Fall zu Fall als kenntnisreiche Begleiterin helfen. Die Fraktionen meldeten sich zu Wort, um mehr über die Arbeitsweise zu erfahren. Dabei wurde als großes Manko zum Beispiel das Fehlen einer deutschsprachigen Webseite der Kommission hervorgehoben.
Verbesserungen könnten aus Sicht von Senator Karl-Heinz Lambertz Reformen nach dem Beispiel der Wallonischen Region bringen, wo schon seit fast drei Jahrzehnten alle Verwaltungstexte auch ins Deutsche übersetzt werden. Auch die Umgehungen wurden thematisiert. Augenfällig sei das Verhalten börsennotierter Unternehmen oder etwa die administrative Aushebelung von sprachlichen Vorschriften qua Gesellschaftssitzverlagerung.
Die deutsprachigen Bürger müssten jedenfalls nicht nur Augenmaß, sondern auch Prinzipienstärke an den Tag legen, so Lambertz. Eine Forderung, die Parlamentspräsident Miesen teilte. Er kündigte an, dass die Volksvertreter Druck machen wollten.
rkr/jp
Was fehlt ist das Interesse von manchen gewählten Amtsinhaber, bei Beschwerden lassen diese den Beschwerdeführer alleine.
Auch die Sprachenkontrollkomision reagiert nicht, eine Beschwerde vom November 2017 ist noch immer nicht beantwortet, es gab auch keine Eingangsbestätigung.
Die fehlende Web Seite habe ich schon vor 3 Jahren bei Proximus und dem Vorgänger von Frau Hardt eingefordert, leider auch ohne jegliche Reaktion.
Erst Frau Hardt hat das Thema jetzt aufgegriffen und meine Beschwerde bei der Kommision vorgebracht.
Frau Hardt ist kompetent und hilfsbereit. Jeder der Verstöße gegen die Sprachgesetze feststellt, kann und sollte sich an Frau Hardt wenden.
Sogar das belgische Königshaus kommuniziert nur in drei Sprachen: Französisch, Niederländisch und Englisch! Die paar Wörter in gebrochenem Deutsch des Königs anlässlich der Neujahrsansprache sind daher auch überflüssig.
Die Überschrift ist völlig falsch gewählt. Sie bedeutet sinngemäß, dass es verpönt sei, in der Öffentlichkeit "Deutsch" zu sprechen.