Ostbelgische Sternsinger waren am Mittwoch zu Besuch im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft und brachten dort mit den traditionellen Buchstaben C+M+B ihren Sternsingersegen an. Das Kindermissionswerk in Aachen hat den Sternsinger-Brauch groß gemacht. Er dehnte sich nach Ostbelgien, Österreich und inzwischen auch nach Zentraleuropa aus. Seit 2010 wurden bereits mehr als 600.000 Euro Spenden von den kleinen Königen gesammelt, 90.000 Euro waren es alleine letztes Jahr.
Ein Kennzeichen ist die gesellschaftspolitische Ausrichtung der Aktion, die bei Kindern ein globales Bewusstsein schärfen soll. Nachdem im vergangenen Jahr der Klimawandel im Mittelpunkt der Aktion stand, lautet das Motto in diesem Jahr: "Gemeinsam gegen Kinderarbeit".
Dementsprechend ging der Nachmittag im PDG auch über den religiösen Aspekt hinaus. Er trug bewusst Züge von zivilgesellschaftlichem Engagement, von Bürgerkunde und von kulturellem Bewusstsein. "Wenn neue Kulturen zu uns stoßen, wird oft gesagt, dass das unsere Kultur gefährde. Der Meinung bin ich nicht. Was unsere Kultur wirklich gefährdet, ist, wenn wir unsere eigene Kultur verleugnen. Die Sternsinger sind nun mal Teil der christlichen Kultur und das Christentum ist Teil unserer Geschichte - dazu sollten wir stehen", so Parlamentspräsident Alexander Miesen.
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