Als die Deutschsprachige Gemeinschaft 2014 das Areal unter Schutz gestellt hat, hat sie den laut Grundbuch eingetragenen Eigentümer, die Bahngesellschaft SNCB, korrekt über die Unterschutzstellung informiert. Leider waren die Angaben im Grundbuch falsch, denn inzwischen hatte der Netzbetreiber Infrabel das Gelände übernommen – ebenfalls der Form nach korrekt.
Infrabel war also Eigentümer, ist aber nicht informiert worden, weil die Angaben im Grundbuch nicht aktualisiert waren. Die Sachen wurden dann abmontiert, weil Infrabel laut eigenen Angaben aufräumen wollte und von der Unterschutzstellung offiziell nichts wusste. Der Fehler liegt also weder bei der DG noch bei Infabel, sondern bei der Behörde, die das Grundbuch nicht aktualisiert hat. Deshalb muss jetzt der Staatsrat entscheiden, ob die DG Recht hat oder Infrabel.
Die Eisenbahnfreunde aus der Region fordern schon länger, dass die Objekte von der Justiz sichergestellt werden, um zu verhindern, dass die Sachen verschwinden, während der Prozess vor dem Staatsrat läuft. Lange Zeit wussten die DG und die Gemeinde Raeren aber offiziell nicht, wo sich die Sachen befinden. Dann sind Fotos aufgetaucht, die das Material zeigen sollten und daraufhin ist dann die Staatsanwaltschaft Eupen aktiv geworden, und hat das Material von der Eupener Kriminalpolizei in dem Depot in Ronet bei Namur sicher stellen lassen.
Die Objekte könnten wieder nach Raeren zurück kommen, wenn der Staatsrat zugunsten der Gemeinschaft urteilt. Auch wenn Infrabel den Rechtsstreit gewinnt, könnte sich die Gesellschaft entscheiden, da Material aus eigenen Stücken wieder in Raeren aufzustellen. Es wäre auf jeden Fall eine schöne Ergänzung zum geplanten Projekt zur Aufwertung des Areals.
In Raeren befinden sich einige Elemente, die historisch wertvoll sind und die die Geschichte der Eisenbahn dort zeigen. Wasserkran und Signalanlage gehören zum historischen Landschaftsbild dazu. Wann genau das Urteil fällt, ist aber bisher noch nicht klar. Prozeduren vor dem Staatsrat ziehen sich meistens lange hin. Bis dahin heißt es für alle Beteiligten wieder einmal: abwarten.
Anne Kelleter
Ist es nicht ein wenig wie Enteignung wenn dein Grund und Boden auf einmal unter Denkmalschutz steht und ich nicht mehr damit machen kann was ich möchte,eigenlich müsste Infrabel eine Entschädigung von der Gemeinde bekommen da das Eigentum von Grund und Gebäuden dem Beisitzer Kosten verursacht
Herr Lucht, Infrabel hat das Signal und den Wasserkran demontiert in Ronet wieder aufgehübscht und dort aufgestellt, womöglich als Blickfang..
Darf ich Sie auch fragen welche Kosten enstehen Infrabel durch die unter Schutz Stellung??
Ich bin Anwohner und glauben Sie mir Infrabel lässt dort alles verotten und vergammeln obwohl dieser Ort Geschichtsträchtig ist und es dort erhaltenswerte Technik gibt.
Aber sobald Infrabel mit der Verbindung Welkenraedt - Stolberg Trassen verkaufen kann gehts schnell mit dem herrichten.
Schauen Sie sich Bilder von 1998 oder 2000 an. Damals war das Bahnhofs Areal ein Blickfang und die Vennbahn in halb Europa ein Begriff. Jetzt versucht der neue Netzbetreiber nur noch Geld aus Historischem Material zu generieren.. meiner Meinung nach einfach nur Peinlich..