Pepper - ein kleiner, weißer Roboter - begrüßt die Besucher am Eingang der Ausstellung. Sieht so die Empfangsdame oder der Empfangsherr der Zukunft aus? Vielleicht. Der Blick in die Zukunft kann beängstigend, aber zugleich auch spannend sein. Wie spannend zeigt die Ausstellung "2030 werde ich 20 sein" in Lüttich eindrucksvoll.
Wer die Ausstellung betritt, macht eine Reise durch die Zukunft, vorbei an virtuellen Büros, intelligenten Städten und einem Zukunftslabor. Eine erste Station der Ausstellung schaut jedoch noch einmal in die Vergangenheit. Wie weit wären wir wohl heute, wenn es die großen Erfinder wie Mercator, Volta oder Gutenberg nicht gegeben hätte?
Taucht man in die Zukunft ein, stellt man sich gewisse Fragen: Wie werden wir uns in Zukunft ernähren, werden wir den Klimawandel stoppen können oder wie werden wir uns in den modernen Städten von morgen fortbewegen? Nicht unbedingt Antworten, aber Ideen, wie diese Zukunft aussehen kann, liefert die Ausstellung. In Auftrag gegeben wurde sie von der Universität Lüttich. Manfred Dahmen, Sprecher der Expo erklärt wie es zu der Zusammenarbeit kam: "Die Organisation "Europa 50", die schon seit 25 Jahren Ausstellungen plant und darstellt, hat diese Ausstellung konzipiert im Rahmen der 200-Jahr-Feier der Uni Lüttich, also auch in Zusammenarbeit mit der Uni. Ziel war es, ein neues Thema auszusuchen. Bisher haben wir immer nur die Vergangenheit, oder Kunst und Kultur dargestellt. Dieses Mal ist es ein Blick in die Zukunft, was bedeutend schwieriger ist."
Durch die Ausstellung führen nicht nur viele Exponate und Schrifttafeln, auch ein Audioguide in vier verschiedenen Sprachen ist verfügbar und macht das Zukunftserlebnis perfekt. Das alles schaffe ein einmaliges Ambiente und sei beeindruckend, so Ausstellungsdirektor René Schyns.
Schlaue Wohnungen, in denen sich Fenster von selber zum Lüften öffnen oder ein Hightech-Krankenhauszimmer, in dem der Patient bestmöglich behandelt und rund um die Uhr auch von seinem Hausarzt überwacht werden kann - vielleicht bald schon Realität.
Auch in der Medizin wird es in Zukunft Fortschritte geben. Künstliche Prothesen, die schon heute das Leben vieler erleichtern, werden noch besser. Kinder werden in künstlichen Gebärmüttern heranwachsen.
Wie werden wir Menschen in 13 Jahren handeln? Sind wir auf dem Weg Robotsapiens zu werden? Wenn es nach der Wissenschaft geht, wird es bald künstliche Intelligenz geben, die uns irgendwann überholen wird.
Auch der Tod wird in der Ausstellung behandelt. Vor allem die Frage, in wie weit die Technik uns unsterblich machen kann.
Die Zukunft kann keiner vorhersehen, die Ausstellung gibt jedoch einen Einblick in die Fortschritte der Technik und zeigt, wie man sie weiter entwickeln kann. 2030 - ein Jahr, das nicht mehr in ganz so weiter Ferne liegt, rückt durch die Ausstellung noch näher.
Text und Bilder: Lena Orban/BRF