"Vor allem, wenn es um Neuwagen geht, sind die Leute oft kritisch und stellen Fragen", sagt Pierre Corman vom Autohaus Scholzen. Er findet aber auch, dass sich die Leute durch die Deutsche Presse verunsichern lassen.
"Im Moment gibt es noch so viele Unklarheiten, da sollte man sich nicht verrückt machen. Wer jetzt ein neues Dieselfahrzeug kauft, wird wahrscheinlich nicht von einem Fahrverbot oder anderen Maßnahmen betroffen sein. Und was viele nicht wissen: Benziner stoßen auch Partikel aus und für die wird es ab Herbst auch Partikelfilter geben", so Corman.
Die Kunden treffen ihre Entscheidungen unabhängig von den ganzen Skandalen, sagt man bei Centracar in Eupen. Die Wahl würde eher je nach Fahrverhalten getroffen. Die Vielfahrer setzen also immer noch auf Diesel, bestätigt auch Christoph Lausberg von Hyundai Johnen.
Gebrauchtwagen
Raphaël Peters von Easy Cars dagegen verkauft Gebrauchtwagen in Kettenis und er findet schon, dass die Leute im Moment eher zu Benzinern greifen. Dieselfahrzeuge, die älter als zehn Jahre sind, verkauft er fast gar nicht, da diese Wagen auch keine grüne Plakette für die deutschen Innenstädte bekommen und somit für Leute, die zum Beispiel in Deutschland arbeiten, nicht geeignet sind.
Wer ein altes Dieselfahrzeug loswerden will, braucht sich vorerst keine Sorgen zu machen. Alle befragten Händler wollen generell Dieselfahrzeuge abkaufen. Natürlich liege das auch ein bisschen an dem Zustand und Kilometerstand des Wagens. Und es sei natürlich auch eine Preisfrage. Angst, dass sie auf den Wagen sitzen bleiben, haben die Händler aber nicht.
lo/km - Bild: Silas Stein/AFP