Am Freitagabend war die Großveranstaltung mit fast 90.000 Fans wegen möglicher Terrorgefahr unterbrochen worden. Nach intensiven Durchsuchungen des gesamten Festivalgeländes haben sich die Verdachtsmomente für eine akute Gefährdungslage nicht erhärtet.
Am Samstag stehen unter anderem Auftritte der deutschen Bands "Donots", "Beatsteaks", "Beginner" und "Kraftklub" sowie als Topact am späten Abend "Die Toten Hosen" auf dem Programm. Der am Freitagabend abgesagte Auftritt der Band "Rammstein" konnte aus organisatorischen Gründen nicht nachgeholt werden.
Auslöser des Terroralarms war nach Polizeiangaben, dass mindestens ein Verdächtiger Zugang zum Sicherheitsbereich des Festgeländes hatte. In diesem Zusammenhang hatten Beamte in Hessen drei Mitglieder der Salafistenszene festgenommen. Die Männer kamen in der Früh wieder frei. Nach ersten Erkenntnissen hatte mindestens eine der Personen als Helfer auf dem Festivalgelände Zugang zu sicherheitsrelevanten Bereichen.
Nach intensiven Durchsuchungen des gesamten Festivalgeländes haben sich die Verdachtsmomente für eine akute Gefährdungslage nicht erhärtet. Hintergründe zu dem Terrorverdacht will der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Samstag am Nürburgring mitteilen.
Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg schrieb auf der Festival-Website: "Das ist die Nachricht, auf die alle Rock am Ring Fans warten. Nach intensiven Durchsuchungen des gesamten Festivalgeländes haben sich die Verdachtsmomente für eine akute Gefährdungslage nicht erhärtet." Lieberberg dankte den Besuchern für "unglaublich diszipliniertes Verhalten und die vorbildliche Kooperation".
Lieberberg dankte den Sicherheitsbehörden und lobte besonders die Disziplin der Festivalbesucher. "Wir haben hier auch ein Zeichen für unsere Kultur gesetzt", sagte er. Die Rockfans hätten das Veranstaltungsgelände in Disziplin, Toleranz und Friedfertigkeit geräumt.
Gelände wegen Terrorgefahr geräumt
Das von Zehntausenden Musikfans besuchte Festival "Rock am Ring" war am Freitag wegen Terrorgefahr unterbrochen worden. Es gebe "konkrete Hinweise, aufgrund derer eine mögliche terroristische Gefährdung nicht auszuschließen" sei, teilte die Polizei Koblenz am Freitagabend mit. Die meisten Zuschauer blieben ruhig, rund eine halbe Stunde nach der Unterbrechung war das Gelände laut Organisator Marek Lieberberg geräumt.
In einem Statement der Veranstalter des wohl bekanntesten Rockfestivals Deutschlands hieß es, sie seien wegen einer "terroristischen Gefährdungslage" angewiesen worden, die Besucher zum Verlassen des Geländes aufzufordern.
"Derzeit laufen Ermittlungen mit Hochdruck. Genaue Hintergründe können wir derzeit noch nicht nennen", hieß es von der Polizei weiter. "Da die Sicherheit an erster Stelle steht und eine Gefährdung von Festivalbesuchern in jedem Fall soweit wie möglich ausgeschlossen werden muss, wurde entschieden, das Festival für diesen Tag auszusetzen."
Die rheinland-pfälzische Landesregierung bestätigte die Terrorwarnung. Es gebe Hinweise auf eine mögliche terroristische Bedrohungslage, sagte Ministeriumssprecherin Joachim Winkler am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur.
Am Nürburgring waren folgende Lautsprecherdurchsagen zu hören: "Wegen einer terroristischen Bedrohungslage wird das Festival für heute abgebrochen. Wir hoffen, dass es morgen weitergeht." Alle Besucher wurden gebeten, das Festivalgelände kontrolliert und ruhig in Richtung Ausgänge und Campingplätze zu verlassen.
Schon vor der Unterbrechung hatten Sicherheitsbedenken das Festival begleitet. Die Polizeipräsenz am Nürburgring war - auch vor dem Hintergrund des Terroranschlags auf ein Konzert in Manchester vor anderthalb Wochen - auf mehr als 1.200 Beamte aufgestockt worden. Organisator Lieberberg hatte zu Beginn des Festivals auf der Hauptbühne an die Opfer von Manchester erinnert.
Bis zu 90.000 Musikfans wurden zum diesjährigen "Rock am Ring" in der Eifel erwartet. Als Höhepunkt am Freitag hatte der Auftritt der Rockband Rammstein gegolten, der am späten Abend (22.30 Uhr) beginnen sollte. Für das Festival war es eine Rückkehr: In den vergangenen beiden Jahren hatte "Rock am Ring" auf dem Flugplatz Mendig stattgefunden, mehrere Besucher wurden dabei bei Blitzschlägen verletzt. Beim parallel in Nürnberg stattfindenden Zwillingsfestival "Rock im Park" gingen die Konzerte am Freitagabend weiter. Dort treten dieselben Bands in anderer Reihenfolge auf.
dpa/okr/mh/sh - Bild: Thomas Frey (dpa)
Denke ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um mein Schlaf gebracht. Wann merkt endlich die Belgische Polizei, dass sich Deutschland alleine nicht mehr schützen kann vor den täglichem landesweiten Gewaltekszessen? Ich erwarte internationale militärische Hilfe für unsere Deutschen Nachbarn von allen EU-Staaten in Form von Armee und Polizei!
"Angst fressen Seele auf"
lautete der Titel eines Films von RW Fassbinder.
Beruhigen sie sich Herr Drescher. Bei Rock am Ring ist nichts passiert.
Dem islamistischen Terrorismus ist mit Angst und irrationaler Dramatisierung der Gefährdung nicht beizukommen. Allenfalls mit Mut, klarem Kopf und konsequenter Verteidigung humanistischer und demokratischer Werte. Ihre Wahrnehmung der Situation in Deutchland hat mit der Realität glücklicherweise nicht viel zu tun.
Herr Leonard, wenn das selbst der mit Bodyguards mehr als gut bewachte Marek Lieberberg als schwergewichtiger Konzertveranstalter und Multimilliardär ähnlich wie ich sieht, ist bei unseren Nachbarn die Lage wohl ernster als wir uns jemals vorstellen können.
Die Brandrede von Herrn Lieberberg, der als Jude den Holocaust überlebt hat und in den 90ern Rock-gegen-Rechts mitorganisiert hat, können Sie in den sozialen Netzwerken als Video angucken.
Er sagte emotional geladen vor den Journalisten "Es muss Schluss sein mit this is not my Islam, this is not my shit, this not my whatever". Gewalttäter gehörten auch mal weggesperrt und er fragte sich wo denn die zehntausend Moslems auch mal ausnahmsweise auf die Straße in Deutschland gingen und sagen würden "was macht Ihr da eigentlich"
Dies ist eine andere Diskussion Herr Drescher.
Die Bedrohungslage durch den islamistischen Terror ist real, wie wir gestern bedauerlicherweise erneut erleben mussten. Davon abzuleiten - wie sie es tun - Deutschland sei ein Failed State, ist abwegig. Auch andere europäische Länder müssen mit der gleichen Bedrohungslage leben.
Ich gebe ihnen Recht, dass gegenüber denen, die unsere Werte nicht teilen und schlimmer, denen, die aus pseudoreligiösem Fanatismus Gewalt und Terror verbreiten und keinerlei Resepekt vor menschlichen Leben haben, mit aller Konsequenz vorgegangen werden muss. Auch Religionen und deren Schriften müssen ob ihrer ideologischen Autorenschaft für Hass und Verblendung kritisch hinterfragt werden. Vor allem von den Gläubigen selbst.
Es wurde bereits oft erwähnt: die übergroße Mehrheit der Menschen, die in den vergangenen Jahren vor dem Bürgerkrieg in Syrien und ... vor dem IS-Terror geflüchtet sind, werden in Europa von diesen gleichen Terroristen und ihren Gewalttaten eingeholt.