Schweinezüchter Hans Schaaf wehrt sich gegen die Vorwürfe: "Ich habe über 400 Schweine. Ein Teil davon ist voll auf Bio gestellt. Immer mehr Leute wollen das. Und immer mehr Leute wollen auch dieses vegetarische Zeug. Deshalb biete ich jetzt auch Veggie-Schnitzel an. Diese Schweine haben alle den gleichen Namen, aber eine andere Nummer."
Diese Schweine heißen also alle Veggie, ob Junge oder Mädchen. Hans Schaaf hebt ein junges Ferkel hoch und zeigt und die Ohrmarkierung. Veggie steht drauf: "120317" für den Geburtstag. "09" für das neunte Ferkel, das an diesem Tag geboren wurde.
Hans Schaaf legt Wert auf beste Qualität: "Die Veggie-Schnitzel aus meinen Schweinen gehen Weg wie warme Semmeln. Auch in Belgien beliefere ich Feinkostläden, Supermärkte und sogar Metzgereien. Sogar die AFSCA in Belgien hatte nie Beschwerden. Alles ist super sauber."
Schweinefleisch als Veggie-Schnitzel
Aufgeflogen ist die Geschichte erst vor wenigen Tagen. Von seinem Geschäftsmodell begeistert, wollte Hans Schaaf weiter auf Wachstum setzten. Deshalb hat er sogar ein Halal-Zertifikat beantragt. Der Imam, der seinen Hof überprüfen wollte, hat Anzeige erstattet.
Der Schweinezüchter versteht die Welt nicht mehr: "Ich verstehe gar nicht was die Polizei will. Die Leute essen meine Veggie-Schnitzel, ohne krank zu werden. Alle sind zufrieden. Wo ist das Problem?"
Von Etikettenschwindel kann keine Rede sein, meint Hans Schaaf: "So ein Quatsch. Diese ganzen Wortklaubereien. Was ist denn mit Fleischtomaten? Hat da mal jemand überprüft, ob da Fleisch drin ist. Fleisch direkt vom Erzeuger, heißt ja auch nicht, dass ich die Schweine selber gezeugt habe."
Landwirt Schaaf sieht sich als Opfer und will das Gespräch beenden: "Ich könnte ihnen noch einiges erzählen. Ich muss mir da auf die Zunge beißen. Aber dass ist ja wohl bald auch verboten."
Wer gegen die Machenschaften des Landwirten Hans Schaaf protestieren will kann dies bei der Tierschutzorganisation GAIA-Ostbelgien. Wer ein ein falsches Veggie-Schnitzel probieren will, kann seinen Metzger fragen, ob er noch eins im Kühlregal hat. Vermutlich werden diese aber höchstens noch unter der Ladentheke verkauft werden können.
Anmerkung der Redaktion: Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Aprilscherz.
Text: Manuel Zimmermann - Foto: Olivier Matthys/Belga
Gratulation ! Guter Aprilscherz.
Erzählen Sie uns da einen vom Pferd (ohne Lasagne) ?
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch hinzufügen, dass Herr Schaaf ebenfalls Eier von freilaufenden Bauern unter Bio-Label vermarktet, die nicht nur zu Ostern, sondern besonders am ersten Tag des Monats April reißenden Absatz finden. Er empfiehlt diese in seinem hofeigenen Restaurant als nicht ganz koschere Delikatesse zu, in geweihter Erde angebauten, Fleisch fressenden Pflanzen.
Der hat es in sich. Ich musste zweimal lesen um zu checken dass "ach, heute Aprill man!"