Lehrermangel: Da reden wir schon seit Jahren drüber, sagt Franziska Franzen. Butter bei die Fische, fordert ihr Parteikollege und Fraktionssprecher Freddy Mockel. Die Regierung spreche immer von differenziertem Unterricht. Und die Lehrer sitzen mit 24 Kindern da. So werde der Lehrerberuf keinesfalls attraktiver.
"Wir denken, dass nach all den Reformen, die jetzt angeleiert beziehungsweise gesetzlich verankert worden sind, jetzt bei der konkreten Umsetzung in den Schulen doch eine enge Begleitung nötig ist. Dass man die Lehrer dort nicht alleine lässt", sagt Ecolo-Fraktionssprecher Freddy Mockel.
Und: Die Regierung sollte dieses heiße Eisen endlich anpacken. Eile sei auch in Sachen Integrationspolitik geboten. Minister Antoniadis habe sich dieses Thema zwar auf die Fahne geschrieben. Doch der Entzug der Mittel für Oikos für die Begleitung von Migranten und Sprachkurse lässt bei Ecolo schon länger Zweifel aufkommen, ob der Minister in diesem Bereich die richtigen Entscheidungen trifft. In diesem Zusammenhang warte man mit Spannung auf den für Herbst angekündigten Integrationsparcours, so Mockel.
Ein weiterer Schwerpunkt ist für Ecolo die Beschäftigungspolitik in der DG. Durch die Sechste Staatsreform ist nun die Deutschsprachige Gemeinschaft zuständig für den Bereich. Leider fehlt der Regierung die Leidenschaft für ein großes Ziel, sagt Mockel. "Da brennt niemand für konkrete Ziele, wie man die Beschäftigungssituation in der DG verbessern und für die Zukunft sichern kann."
"Mit der Übertragung durch die Sechste Staatsreform wird technisch an sehr vielen Schräubchen geschraubt und gedreht", sagt Mockel. "Aber ich denke, Politik ist auch dazu da - selbst wenn noch nicht alles technisch perfekt und fertig ist - zu sagen: Das hier sind unsere Ziele."
"Zum Beispiel, dass wir nicht akzeptieren, dass die Arbeitslosenquoten im Norden der DG zweistellig sind. Wir würden die gerne herunter schrauben, und auf diese Weise soll das geschehen. Das fehlt einfach. Da fehlt ein bisschen die Seele. Das fehlte dem vorherigen Beschäftigungsminister und das fehlt der jetzigen Beschäftigungsministerin."
Manuel Zimmermann