Russische Militärflugzeuge im internationalen Luftraum über Europa - das ist zunächst einmal völlig legal. Allerdings häufen sich die Vorfälle. Und: Die russischen Bomber fliegen immer dichter an Nato-Luftraum heran. Jüngstes Beispiel: Am 17. Februar sichtet die norwegische Luftraumüberwachung zwei russische Kampfjets vom Typ Tupolew 160. Wenige Stunden später drehen die beiden Bomber in Richtung Ärmelkanal ab. Frankreich und Großbritannien schicken sofort Kampfjets los, um die russischen Flugzeuge abzufangen. Erst kurz vor Eintritt in den belgischen Luftraum drehen die Russen wieder ab und verschwinden.
In unmittelbarer Nähe zu den Lufträumen der neutralen Staaten Schweden und Finnland hätten die Russen bereits eine Attacke simuliert, erklärt Generalmajor Frederik Vansina, Chef der belgischen Luftstreitkräfte. Oft kämen die russischen Bomber aber nur ganz dicht an den Luftraum europäischer Staaten herangeflogen, um die Reaktionszeiten der Nato auszukundschaften.
Um ihren eigenen Luftraum zu schützen, schicken Nato-Staaten Kampfjets los. Die fangen die russischen Bomber dann ab und behalten sie genau im Auge. Es kommt immer häufiger zu dieser Art Katz-und-Maus-Spiel, hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erst kürzlich in Brüssel erklärt.
Provokationen fast an der Tagesordnung
In den letzten zwei Jahren hätten die russischen Manöver an der Grenze zu europäischem Luftraum um 70 Prozent zugenommen. Insgesamt 400 Mal mussten Nato-Kampfjets ausrücken, um russische Bomber abzufangen.
Moskaus Provokationen sind in Nord- und Osteuropa inzwischen fast an der Tagesordnung. Doch was haben die russischen Bomber überhaupt über Europa verloren? "Das müssen Sie Herrn Putin fragen", sagt Generalmajor Vansina. Russland wolle wohl deutlich machen, dass es immer noch eine Großmacht ist, die man auf dem Schirm haben muss.
Der Leiter der belgischen Luftstreitkräfte stellt allerdings fest, dass die russischen Piloten immer häufiger aggressives Verhalten an den Tag legen. Sie würden ihre Transponder ausschalten, reagierten nicht auf Funksprüche und würden sogar Kurs nehmen auf Nato-Flugzeuge.
Bislang sind die Manöver immer gut ausgegangen. Doch Nicolas Gros-Verheyde, Journalist und Militärexperte, warnt vor der Provokation zu viel. Vor dem Moment also, an dem etwas schief gehen könnte.
Alain Kniebs - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA
Solange unsere Streitkräfte Menschen in Afrika ermorden durch Bombenangriffe gegen die Zivilbevölkerung, sollte man nicht im Glashaus mit Steinen werfen.
Das hat schon Hitler ziemlich viel Lehrgeld gekostet, sich ausgerechnet mit der UdSSR anlegen zu müssen.