Hoher Besuch im Brüsseler Audi-Werk: Am Mittwoch haben der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin in Begleitung von König Philippe und Königin Mathilde die Produktionsniederlassung in Forest besichtigt, in dem rund 2.500 Menschen beschäftigt sind.
Dort wird im Moment der A1 gefertigt, ab 2018 will der deutsche Autobauer dort seinen neuen Elektro-Geländewagen bauen, den Q6 etron. Das belgische Königspaar und die Staatsgäste aus Deutschland bekamen bei der Gelegenheit auch eine Konzeptstudie des Luxuswagens zu sehen.
Danach ging es für den deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt weiter nach Antwerpen. Im örtlichen Hafengebiet ist eine ganze Reihe von großen, deutschen Unternehmen angesiedelt. Im Mittelpunkt standen denn auch einmal mehr die belgisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen.
Bei einem Empfang im Rathaus der Scheldestadt warnte Gauck vor einem "Rückfall in nationalstaatliches Denken". In diesen Zeiten der Europaskepsis lasse sich so mancher von "zum Teil überbordenden Ängsten" leiten, sagte Gauck. Deshalb müsse man sich vor neo-nationalen Bewegungen hüten. "Den nationalen Konzepten unserer Vorfahren muss eine Absage erteilt werden", so der deutsche Bundespräsident.
Im Anschluss stand noch ein Besuch in einem Jugendzentrum in Mechelen auf dem Programm. Am Donnerstag endet der dreitägige Staatsbesuch Gaucks mit Aufenthalten in Lüttich und Eupen.
Roger Pint - Bild: Benoit Doppagne/BELGA