Joachim Gauck blickte auf die beiden Weltkriege zurück und auf die schmerzhaften Folgen deutscher Vergehen in Belgien. Seine Botschaft: Nur durch Zusammenarbeit kommt Europa voran. Das gelte auch für die Flüchtlingskrise und die Terrorbekämpfung, die nur europäisch gelöst werden können. Nicht durch Alleingänge einzelner Staaten. Auch wirtschaftlich hätten die europäischen Staaten nur gemeinsam eine Chance.
König Philippe hat sich ebenfalls für ein stärkeres Europa ausgesprochen. Und: Er hat den Nutzen der deutschen Sprache in Belgien hervorgehoben. König Philippe sagte auch, er würde sich wünschen, dass mehr Belgier Deutsch lernen.
Am zweiten Tag des deutschen Staatsbesuchs in Belgien steht am Mittwoch die Wirtschaft im Vordergrund. Das Königspaar und Gauck besuchen das Brüsseler Audi-Werk sowie den Hafen von Antwerpen, wo viele deutsche Chemie-Konzerne aktiv sind. Mit Besuchen in Lüttich und Eupen geht der Staatsbesuch am Donnerstag zu Ende.
Alain Kniebs - Bilder: Christophe Licoppe und Eric Lalmand/BELGA