Roter Teppich vor dem Brüsseler Stadtschloss. Die berittene königliche Eskorte trappelt heran. Dahinter in einer dunklen Limousine: Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt. Begrüßt werden sie von König Philippe und Königin Mathilde.
Belgien hat nach dem Zweiten Weltkrieg als einer der ersten Länder wieder diplomatische Beziehungen zu Deutschland aufgenommen. Das war im März 1951. Vor genau 65 Jahren. Grund genug für einen Staatsbesuch des deutschen Bundespräsidenten in Belgien.
Bis heute pflegen Brüssel und Berlin enge Kontakte. Vor allem bei der Wirtschaft: Das jährliche Handelsvolumen beträgt 80 Milliarden Euro. Die Bundesrepublik ist der wichtigste Geschäftspartner für belgische Unternehmen. Und auch das kleine Belgien gehört zur Top Ten der deutschen Handelspartner, erklärt Peter Schallert von der Außenhandelskammer DeBeLux.
Doch es geht nicht nur um die Wirtschaft. Mit Premierminister Charles Michel hat Gauck über die Zukunft Europas gesprochen, über die Flüchtlingskrise, den Anti-Terror-Kampf sowie über die Sorge vieler Menschen in Deutschland was die Sicherheit der belgischen Atomkraftwerke angeht.
Am Dienstagabend geben Philippe und Mathilde ein Staatsbankett auf Schloss Laeken. Der morgige Tag steht ganz im Zeichen der Wirtschaft mit Besuchen bei Audi in Brüssel und im Hafen von Antwerpen, wo viele deutsche Chemie-Konzerne aktiv sind.
Mit Besuchen in Lüttich und Eupen geht der deutsche Staatsbesuch in Belgien am Donnerstag zu Ende.
Alain Kniebs - Bilder: Benoit Doppagne/Eric Lalmand (belga)