Die vielen auf Hochglanz polierten Wagen auf der Automesse bringen so manche Augen zum Leuchten – egal, ob man nun auf der Suche nach einem neuen Kleinwagen ist oder einfach mal im unbezahlbaren Fahrzeug seiner Träume Platz nehmen darf…
Bei Volkswagen geht es nach dem Abgasskandal um etwas ganz anderes: Der Autohersteller ist um Schadensbegrenzung bemüht, will verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen. Deshalb lockt VW mit besonders vorteilhaften Salon-Konditionen. VW will wieder das erste Haus am belgischen Autoplatz sein: Da hat sich der Konzern einiges vorgenommen. Nach Einbußen im Herbst seien die Verkäufe im Dezember aber wieder angezogen, gibt sich D’Ieteren-Sprecher Jean-Marc Ponteville optimistisch.
Der belgische Automarkt gilt als besonders hart umkämpft – vor allem wegen der vielen Firmenwagen. Insgesamt sind im vergangenen Jahr eine halbe Million Neufahrzeuge angemeldet worden. Im oberen Segment hat BMW die Nase vorn.
An den Ständen des Brüsseler Autosalons wird derzeit letzte Hand angelegt. Noch einmal poliert, damit auch wirklich alles glänzt. Bei Volvo ist die Laune besonders gut: Im Werk in Gent wird ab 2017 nämlich der neue V60 hergestellt. Und das bedeutet Jobsicherheit für die 5.000 Mitarbeiter am Standort Gent.
Anders als bei vorigen Ausgaben der Brüsseler Automesse: Kaum ein Hersteller wirbt mit den CO2-Abgaswerten seines Fahrzeug. Einzige Ausnahme: Toyota. Die Japaner setzen auf ihre "grüne" Erfahrung. Vor fast 20 Jahren stellten sie das erste Hybrid-Fahrzeug her, heute hat jeder dritte verkaufte Toyota in Belgien einen Hybrid-Motor unter der Haube, sagt Verkaufsleiter Diether Clayes. Der Markt sei bereit für Neuerungen.
Braucht man heutzutage überhaupt noch eine Automesse? Da sind sich alle Aussteller einig. Ja!
Text und Bild: Alain Kniebs