Sicherheit wird beim Automobilverband Febiac, dem Veranstalter der Automesse, ganz groß geschrieben. Einen Tag früher als geplant mussten die Aussteller ihre Aufbauarbeiten fertigstellen. Gehämmert wird am Montag nicht mehr: Den Tag nutzen Sicherheitsexperten für umfangreiche Kontrollen, erklärt Joost Kasemans von Febiac. Stände, Autos, Deko-Material: Alles werde überprüft. Dabei kämen auch Hunde, die Sprengstoff aufspüren können, zum Einsatz.
Schon bei den Aufbauarbeiten auf dem Brüsseler Heysel-Gelände hatten die Veranstalter die Sicherheitsmaßnahmen drastisch verschärft: Jede angelieferte Palette wurde von Wachpersonal überprüft. Da die Massenveranstaltung mit mehr als einer halben Million erwarteten Besuchern als potenzielles Anschlagsziel dienen könnte, will Febiac kein Risiko eingehen.
Hersteller und Besucher sollen sich auf der Automesse sicher fühlen. Deswegen wurde die Anzahl Zugänge zu den Expo-Hallen von gewöhnlich fünf auf zwei reduziert. Außerdem müssen sich Besucher auf Personenkontrollen an den Eingängen einstellen. "Es wird Metalldetektoren geben, die Besucher werden gebeten, ihre Jacken zu öffnen. Im Bedarfsfall werden die Menschen noch mit Handscannern durchleuchtet", erklärt Febiac-Sprecher Kasemans.
Weniger Zugänge, mehr Kontrollen: Die Folgen könnten längere Warteschlangen sein. Das nehmen die Veranstalter aber in Kauf, um die Sicherheit vor Ort zu gewährleisten. Sollte die Terrorwarnstufe während der Automesse auf den höchsten Stand "vier" erhöht werden, dann will Febiac den Brüsseler Autosalon sogar schließen. Sicherheit gehe halt vor.
Die Automesse sei wichtig. Viel wichtiger sei im Ernstfall aber die Sicherheit von Ausstellern und Besuchern, sagt Joost Kasemans von Febiac.
Alain Kniebs - Archivbild: Dirk Waem (belga)