In allen Gemeinden des Landes wird am Mittwoch der Gefallenen der beiden Weltkriege gedacht. Aus Anlass des Waffenstillstandstags von 1918, der das Ende des Ersten Weltkriegs besiegelte, werden auf den Soldatenfriedhöfen des Landes Kränze niedergelegt.
König Philipp hat in Brüssel am Grabmal des Unbekannten Soldaten den Opfern beider Weltkriege gedacht. Zu Füßen der Kongresssäule legte der König einen Kranz nieder. 21 Salutschüsse begleitete die Zeremonie. Der König sprach danach mit Veteranen. 2004 war der letzte Veteran des Ersten Weltkriegs gestorben. Auch die Repräsentanten der gesetzgebenden Versammlungen, der Regierungen und der Gerichtsbarkeiten des Landes legten Kränze nieder. Zwölf Kinder aus den zehn Provinzen und Brüssel Hauptstadt legten ebenfalls Blumen nieder.
1922 war die Zeremonie eingeführt worden - zunächst in Erinnerung an die Gefallenen im Ersten Weltkrieg. Später wurde sie auf die Opfer des Zweiten Weltkriegs ausgeweitet und auf die belgischen Soldaten, die im Rahmen von Einsätzen belgischer Soldaten nach 1945 fielen.
Im flämischen Ypern hat zum Gedenken an die Beendigung des Ersten Weltkrieges eine Gedenkveranstaltung zu Ehren der gefallenen oder vermissten Soldaten aus den Ländern des britischen Commonwealth stattgefunden. Die große Gedenkhalle in Ypern ehrt jene Soldaten, die in den ersten drei Flandernschlachten gefallen waren. Zum Gedenken wurde die traditionelle "Last Post" geblasen. Die Zeremonie wurde im flämischen Fernsehen direkt übertragen.
Der 11. November ist in Belgien, aber auch in Frankreich und Großbritannien ein Feiertag.
belga/rkr/fs - Bilder Brüssel: Nicolas Lambert (belga)/ Bilder Ypern: Kurt Desplenter (belga)