Außerdem wurden Ämter, Verwaltungen die Post und Schulen bestreikt. Die Gewerkschaften sprechen von einem gut befolgten Streik und wollen den Druck weiter aufrechterhalten. Die Regierung dagegen hält an ihrem Reformkurs fest. Am Donnerstagabend soll die Kammer das neue Rentengesetz verabschieden.
Der Zorn bei den Gewerkschaften ist groß: Die Reform werde Hals über Kopf verabschiedet. Außerdem sei sie brutal. Sollte die Regierung nicht bald auf die Gewerkschaften zugehen, droht die sozialistische FGTB mit einem Generalstreik am 30. Januar. Die gesamte belgische Wirtschaft würde dann still stehen. Die christliche CSC hofft dagegen auf den Dialog mit den Sozial-Partnern und darauf, dass die Reform bei ihrer Ausführung noch abgeschwächt wird.
Im öffentlichen Dienst wird die Arbeit in der Nacht zum Freitag wieder aufgenommen, dann fahren auch Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen wieder. Ob auch die Züge wieder verkehren, ist noch unklar - vor allem in der Wallonie. In Mons und Charleroi haben die Eisenbahner neue Protestaktionen in Aussicht gestellt… im Notfall bis ins neue Jahr hinein.
Im Mittelpunkt der Kritik steht der neue liberale Rentenminister Vincent Van Quickenborne. Vor allem die Art und Weise, mit der er die Reform verkauft hat, wirft Fragen auf.
Premierminister Elio Di Rupo räumte am Donnerstagnachmittag in der Kammer ein: Dialog mit den Sozial-Partnern sieht anders aus, aber die Zeit drängt. Nach Ansicht der Regierung ist die Reform alternativlos. Wir werden immer älter, also müssen wir auch länger arbeiten. Die Rente ist demnach frühestens ab 62 möglich und mit mindestens 40 Dienstjahren.
Der Streiktag an diesem Donnerstag spaltet jedenfalls das Land: Aus mehreren Umfragen geht hervor, dass die Hälfte der Belgier den Arbeitsausstand nicht unterstützt.
Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)
Ja klar, weiter so!
Fahrt Belgien jetzt komplett gegen die Wand mit dem sinnlosen Streik!
Die Aasgeier (Rating-Agenturen, Bart de Weever, usw...) warten schon auf den Kadaver namens Königreich Belgien!