Bereits am späten Sonntagabend, ab 22 Uhr, wird bei der Bahn gestreikt werden. Die Dauer des Ausstands soll hier 72 Stunden betragen. Allerdings haben die Gewerkschaften bereits mit weiteren Aktionen gedroht, wenn sich die Regierung nicht dialogbereit zeigen sollte. Für die Dauer des Streiks verspricht die Bahn jeweils am Abend vorher Notfallfahrpläne, um einen Minimaldienst zu gewährleisten.
Die öffentlichen Nahverkehrsgesellschaften des Landes, also De Lijn, Stib und TEC, gehen ebenfalls davon aus, dass ihr Betrieb während der gesamten drei Tage erheblich beeinträchtigt werden wird. Zumindest De Lijn und Stib wollen aber versuchen, einen Notfallbetrieb zu ermöglichen.
An den Flughäfen Brüssel und Charleroi wird nach dem aktuellen Stand der Dinge für Montag und Dienstag nicht von Problemen ausgegangen, am Mittwoch wird es wegen des Streiks vermutlich jedoch keine Abflüge geben, auch landende Flüge könnten teilweise in Mitleidenschaft gezogen werden.
Am Dienstag will außerdem auch der öffentliche Dienst streiken, örtlich werden Verwaltungen, Krankenhäuser und das Unterrichtswesen davon betroffen sein. Am Mittwoch schließlich ist eine große Abschlussdemonstration in Brüssel vorgesehen, deswegen sind an diesem Tag auch alle Sektoren inklusive Privatwirtschaft dazu aufgerufen, sich am Streik zu beteiligen.
Boris Schmidt