Die wallonische Medienaufsichtsbehörde (CSA - Conseil Supérieur de l’Audiovisuel) hat ein Verfahren eingeleitet, um zu prüfen, ob eine Reportage des bekannten Journalisten Christophe Deborsu über den Missbrauch von Sozialleistungen in der Wallonie diskriminierende Inhalte enthält.
Anlass sind mehr als hundert Beschwerden, die sich unter anderem auf mögliche Verstöße gegen Ausgewogenheit und Neutralität beziehen. Einige Zuschauer kritisieren auch, dass der Bericht zur Diskriminierung nach sozialer Herkunft oder Lebenssituation anstiftet.
Im Rahmen der Reihe "Je vous dérange?" des Privatfernsehsenders RTL-tvi hatte Deborsu mehrere Arbeitslose aus dem Raum Verviers besucht und sie zu Themen wie Sozialhilfe, Arbeitslosengeld oder Invaliditätsrente befragt. Die Reportage hatte ein besonders hohe Einschaltquote erzielt.
belga/lalibre/vrt/be