Deutschland wird Belgien bei der Drohnenabwehr unterstützen. Das hat Verteidigungsminister Theo Francken (N-VA) mitgeteilt. Demnach liefert die Bundeswehr spezielle Abwehr- und Erkennungssysteme.
Erste Einheiten der Bundeswehr sind bereits in Belgien eingetroffen. Nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums handelt es sich dabei um Vorauskräfte der Luftwaffe. Sie sollen zunächst die Bedrohungslage durch die Drohnen erkunden und sich mit den belgischen Streitkräften abstimmen, wie gegen die Bedrohung vorgegangen werden kann.
Flugbetrieb in Lüttich am Freitagmorgen für eine Stunde ausgesetzt
Der Betrieb am Flughafen von Lüttich war Freitagmorgen erneut für kurze Zeit gestört. Grund war wieder eine Drohnensichtung. Zwischen 7 und 8 Uhr wurden alle Starts und Landungen ausgesetzt, wie die Flugsicherung Skeyes bekannt gab. Lediglich eine Maschine musste aber umgeleitet werden. Schon Freitagabend war der Flugverkehr in Lüttich wegen Drohnen für eine Stunde unterbrochen worden.
Donnerstagabend musste der Flugverkehr auch am Brüsseler Flughafen Zaventem erneut für eine halbe Stunde unterbrochen werden, nachdem eine Drohne über dem Flughafen entdeckt worden war. Ein Flug musste dadurch nach Amsterdam umgeleitet werden, andere verspäteten sich durch den Zwischenfall.
Auch in der Nähe der Luftwaffenbasis von Florennes in der Provinz Namur sind möglicherweise erneut Drohnen gesichtet worden. Das hat der lokale Bürgermeister mitgeteilt. Bereits am Dienstag waren hier Drohnen gemeldet worden. In Florennes sind kürzlich die ersten neuen F-35-Kampfflugzeuge eingetroffen. Am Freitagmorgen wurde auch am Hafen von Antwerpen eine Drohne gemeldet.
Weitere Drohnen sind in der Nähe des Kernforschungszentrums Mol in der Provinz Antwerpen gesichtet worden. Die Polizei spricht hier von mindestens einem bestätigten Fall.
Strengere Regeln für Drohnennutzung - "Feindliche" Drohnen zum Abschuss frei gegeben
schb/jp