Der Haushaltsentwurf der wallonischen Regionalregierung hat scharfe Kritik bei der Opposition ausgelöst. Die PS sprach von einem Haushalt ohne Zukunftsvision.
Von den angekündigten Einsparungen in Höhe von 270 Millionen Euro betreffen mehr als 100 Millionen direkt die Bereiche Beschäftigung und Ausbildung, kritisieren die Sozialisten weiter, dabei steige die Zahl der Arbeitssuchenden ständig. Die geplanten Kürzungen im Gesundheitswesen in Höhe von 34 Millionen Euro werden vor allem Familien treffen, befürchtet die PS-Fraktion weiter.
Die Regierung streiche Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst, halte aber an ihrer kostspieligen Reform der Grunderwerbssteuer fest, die zu einem explosionsartigen Anstieg der Immobilienpreise geführt habe, kritisiert die PS-Fraktionsvorsitzende im Regionalparlament Christie Morreale. Familien und Arbeitnehmer würden so immer mehr bezahlen und immer weniger bekommen.
Der wallonische Ministerpräsident Adrien Dolimont verteidigte den Haushaltsentwurf seiner Regierung. Es sei nie angenehm, weniger Mittel zur Verfügung zu haben, sagte er. Man müsse Entscheidungen treffen. Man sei nicht mehr in der Lage, alles machen zu wollen, so Dolimont.
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