Auf dem Luftwaffenstützpunkt Florennes sind die ersten belgischen F-35-Kampfflugzeuge gelandet. König Philippe, Verteidigungsminister Theo Francken und andere Minister der Föderalregierung waren dabei anwesend.
Die neuen F-35 kamen direkt aus Texas in den USA. Statt der angekündigten vier Maschinen sind jedoch nur drei F-35 angekommen. Die vierte Maschine befindet sich noch auf den Azoren, wo die Flugzeuge einen Zwischenstopp zum Auftanken einlegen mussten. Es habe eine "technische Unsicherheit" gegeben, hieß es vonseiten der Armee. Man habe kein Risiko eingehen wollen.
Zur Begrüßung sind die Kampfflugzeuge über dem Militärstützpunkt einige Runden geflogen. Eigentlich sollten die neuen Flieger von ihren Vorgängern, den F-16-Kampfbombern, begleitet werden. Wegen des bewölkten Wetters war das nicht möglich.
König Philippe ließ es sich nicht nehmen, selbst in einem der F-35 Platz zu nehmen und sich einzelne Funktionen erklären zu lassen. Die F-35 gelten als die zurzeit modernsten Kampfjets und haben den Vorteil, von Radargeräten beim Fliegen nicht erkannt zu werden.
Acht weitere F-35 für Belgien sind bereits fertig. Zurzeit werden sie noch im US-Bundesstaat Arizona für die Schulung belgischer Piloten genutzt.
Insgesamt hatte Belgien 2018 34 dieser hochmodernen Flieger gekauft. Kostenpunkt: 3,6 Milliarden Euro. Bis heute ist dieser Kauf umstritten, denn die Kosten für die F-35 sind sehr hoch, die Abhängigkeit von den USA wegen regelmäßig benötigter Updates der Software bleibt bestehen, und außerdem hatte es auch europäische Alternativen zu dem US-Kampflugzeug gegeben.
Noch im Sommer hatte die Regierung De Wever beschlossen, elf weitere F-35 in den USA zu bestellen.
Safran Aero Boosters aus Herstal baut F-35-Teile
Anlässlich der Ankunft der ersten belgischen F-35-Kampfflugzeuge ist eine Vereinbarung unterzeichnet worden, die vorsieht, dass das Unternehmen Safran Aero Boosters aus Herstal künftig an der Fertigung wichtiger Teile für den Antrieb der Maschinen beteiligt ist. Das geschieht in Zusammenarbeit mit dem Betrieb BMT Aerospace aus Westflandern.
Diese Vereinbarung verdeutliche das starke politische Engagement der Föderalregierung für Belgiens Souveränität und für Arbeitsplätze, sagte der Geschäftsführer von Safran Aero Boosters, François Lepot.
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