Unter der Leitung von Prinzessin Astrid bereist eine belgische Handelsmission gerade den US-Bundesstaat Kalifornien. Mit dabei sind Minister der Föderal- und auch der Regionalregierungen, und natürlich Vertreter belgischer Unternehmen. Dass die Schwester des Königs die Delegation anführt, ist erfahrungsgemäß sehr hilfreich: eine prinzliche Präsenz öffnet Türen.
Die Handelsmission hat jetzt jedenfalls einen ersten, doch dicken Fisch einholen können: Amazon hat angekündigt, eine Milliarde Euro in Belgien zu investieren, und das innerhalb der nächsten drei Jahre. Damit will der Online-Gigant sein Logistiknetz in Belgien weiter ausbauen.
Konkret: Man will dafür sorgen, dass die Päckchen schneller beim Kunden sind, idealerweise noch am selben Tag. Deshalb sollen neue Logistikzentren gebaut werden, hunderte neue Arbeitsplätze könnten dadurch entstehen. Amazon will in Belgien weitere Marktanteile erobern, vor allem in Flandern hinkt der amerikanische Online-Händler nämlich weiter der niederländischen E-Commerce-Plattform Bol hinterher.
Amazon will zugleich seine Zusammenarbeit mit Bpost wieder verstärken. Das sei aber für die Post womöglich keine langfristige Perspektive, denn Amazon sei darauf bedacht, auf Dauer möglich viel selbst zu machen, sagt ein Experte in der Zeitung Het Laatste Nieuws.
Roger Pint