Die Stec-Infektionen in mehreren flämischen und wallonischen Wohn- und Pflegezentren Ende August kamen wahrscheinlich durch den Verzehr von rohem Rinderhackfleisch. Neun Bewohner starben, über 70 Menschen wurden krank. Die Staatsanwaltschaft ermittelt
Experten verschiedener Behörden haben in den vergangenen Wochen die Ernährung der betroffenen Bewohner untersucht und analysierten mehr als 70 Lebensmittelproben. Alles deute auf rohes Rinderhackfleisch als "wahrscheinlichste Ursache für die Infektionen" hin, so eine Sprecherin der Afsca.
In allen betroffenen Wohn- und Pflegezentren sei nämlich Rindfleisch aus derselben Charge serviert worden. Da aus der betreffenden Charge aber keine Proben mehr verfügbar waren, könne die Infektionsquelle nicht mit absoluter Sicherheit bestätigt werden.
Die Afsca empfiehlt Senioren, Kindern, Schwangeren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, rohes Fleisch zu meiden oder ausreichend zu erhitzen. Diese Personen hätten ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Komplikationen bei Lebensmittelinfektionen.
Das Stec-Bakterium ist eine Variante des E.coli-Bakteriums. Eine Stec-Infektion kann symptomfrei verlaufen, aber auch Durchfall, Kopfschmerzen und Fieber verursachen. Auch die Nieren können betroffen sein.
Meistens verbreitet sich die Infektion über kontaminierte Lebensmittel. Stec-Infektionen sind relativ selten. In Belgien gibt es maximal 80 bis 130 Fälle pro Jahr.
vrt/vk