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"Unnuanciert und falsch": Auch belgische Experten kritisieren Trump-Aussagen zu Paracetamol in der Schwangerschaft

23.09.202517:44
  • Europäische Union
  • Gent
  • Löwen
  • USA
Paracetamol
Paracetamol (Illustrationsbild: Skorzewiak/Smarterpix)

Dass weder er noch sein Gesundheitsminister viel von Wissenschaft und Schulmedizin halten, ist bekannt. Aktuell warnt Trump schwangere Frauen vor der Einnahme von Paracetamol, weil das bei Kindern zu Autismus führen könne. Eine Aussage, die auch in Belgien für Fassungslosigkeit und Empörung sorgt.

Es sei eine der größten medizinischen Enthüllungen in der Geschichte der Vereinigten Staaten, so die gewohnt vollmundige Ankündigung des US-Präsidenten, er glaube, dass sein Team eine Ursache für die Entstehung von Autismus gefunden habe. Besagte, ebenfalls gewohnt wirr anmutende Ankündigung ließ sich dann im Prinzip zusammenfassen als Warnung an Frauen, während der Schwangerschaft Schmerzmittel einzunehmen, die Paracetamol enthalten.

Die Trump-Administration beruft sich dabei auf eine Publikation, die die Ergebnisse von fast 50 Untersuchungen miteinander vergleicht und deren Hauptverantwortlicher sich unmittelbar danach in der Presse von den Interpretationen und Schlussfolgerungen Trumps distanzierte. Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft seien diese Aussagen sehr unnuanciert und eigentlich auch falsch, seufzt auch Michael Ceulemans im Interview mit der VRT. Er forscht an der KU Löwen zu Medikamenten und Schwangerschaft.

Wenn man Studien falsch lese oder qualitativ minderwertige Studien berücksichtige, dann könne man zu Schlüssen kommen, wie Trump sie nun verkündet habe. Aber das sei nicht, was die Forschung sage. Er und sein Team hätten kürzlich erst an einer internationalen Studie darüber teilgenommen und hätten ebenfalls keinen Zusammenhang zwischen Paracetamol und Autismus gefunden.

Der Experte weist auch explizit darauf hin, dass Paracetamol mittlerweile seit Jahrzehnten benutzt wird, unzählige Millionen schwangerer Frauen hätten das Mittel bereits eingenommen. Es sei also sehr unwahrscheinlich, dass Paracetamol so gefährlich sein könne, wie Trump das behaupte und das bisher einfach von niemandem entdeckt worden sei.

Gesundheitsexperten befürchten, dass Trumps Warnung sogar gesundheitsschädlich sein könnte. Laut Ceulemans nimmt mindestens die Hälfte der Frauen in Belgien während der Schwangerschaft irgendwann Paracetamol gegen Schmerzen und Fieber. Das sei andernorts auch nicht anders. Wenn nun plötzlich von Paracetamol abgeraten werde, würden diese Frauen nach Alternativen suchen und zum Beispiel bei Ibuprofen und Co. landen. Das könne man normalerweise auch gegen Schmerzen und Fieber nehmen - aber nicht während der Schwangerschaft. Von diesen Mitteln wisse man nämlich sicher, dass ihre Einnahme während der Schwangerschaft nicht ungefährlich sei.

Ganz ohne diese Art von Medikamenten geht es auch nicht, wie die Gynäkologin Kristien Roelens vom Universitätskrankenhaus Gent erklärt. Es sei wichtig, Fieber während der Schwangerschaft zu behandeln. Denn hohes Fieber erhöhe die Gefahr von Frühgeburten. Paracetamol werde von Gynäkologen und Hausärzten auch während Schwangerschaften so regelmäßig verabreicht, dass quasi jedes Kind Autismus entwickeln müsse, wenn es da wirklich eine Verbindung gebe, bestätigt auch eine andere Gynäkologin

Deswegen sei es auch wichtig klarzustellen, dass Paracetamol weiter genutzt werden könne, so der Tenor der Ärztinnen - unter zwei Bedingungen, die wohlgemerkt für alle Medikamente gelten: Medikamente dürfen nur eingenommen werden, wenn das aus medizinischer Sicht notwendig ist und auch dann nur so lange wie nötig, betont Ceulemans.

Inzwischen haben auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) reagiert. Beide sind sich einig: Wenn es medizinisch Sinn macht, ist es auch für schwangere Frauen sicher, Paracetamol einzunehmen. Es gebe keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen Paracetamol und Autismus, so die WHO noch - im Übrigen auch nicht für einen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus, wie Trump und seine Verwaltung behaupteten.

Boris Schmidt

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