Gegen die Richter beim großen Drogenprozess in Brüssel liegen inzwischen 13 Ablehnungsanträge vor, weil die Parteien die Objektivität des Kollegiums anzweifeln.
Bei dem Prozess geht es um den Schmuggel von 15 Tonnen Kokain aus Südamerika nach Europa. Schon bevor das Verfahren vor Gericht startete, lagen sechs Befangenheitsanträge vor. Sieben weitere folgten, nachdem eine Sitzung letzte Woche aus dem Ruder gelaufen war. Zwei Anwälte waren vom Richter unsanft aus dem Saal entfernt worden.
Das Berufungsgericht in Gent muss jetzt prüfen, ob das Richterkollegium bestehen bleiben kann oder ausgetauscht werden muss. Der Prozess gegen 31 Angeklagte, darunter international berüchtigte Drogenbarone, wurde deshalb bis zum 12. November ausgesetzt.
Eklat beim Drogenprozess in Brüssel: Zwei Anwälte aus Gerichtssaal entfernt
vrt/jp