Bei der Landwirtschaftsmesse in Libramont haben am Freitag sechs wallonische Landwirtschaftsverbände gemeinsam ihre Besorgnis über die drohende Kürzung der EU-Agrarsubventionen nach 2027 zum Ausdruck gebracht. Sie befürchten, dass dadurch traditionelle Familienbetriebe in Gefahr sind. Vor allem junge Landwirte fordern Garantien, um ihre Zukunft zu sichern.
Der wallonische Ministerpräsident Adrien Dolimont und die wallonische Landwirtschaftsministerin Anne-Catherine Dalcq waren in Libramont und sicherten den Landwirten Unterstützung zu. Die landwirtschaftlichen Familienbetriebe bezeichnete Dolimont als "Säulen unserer Wallonie".
Anne-Catherine Dalcq erklärte, ein Europa ohne starke Agrarpolitik sei ein Europa, das Krisen, Versorgungsengpässen und Spekulationen geschwächt gegenüberstehe. Sie versprach, sich "auf allen Ebenen" für eine gemeinsame starke Agrarpolitik einzusetzen.
Laut dem Vorhaben sollen Landwirte in der kommenden Legislaturperiode (2028-2034) 22 Prozent weniger Geld aus dem EU-Haushalt bekommen. Auch der flämische Landwirtschaftsverband Boerenbond ist besorgt über Pläne. Der Boerenbond kritisiert, dass schon jetzt kaum genug Mittel da seien, um die Herausforderungen der zukünftigen Landwirtschaft zu meistern.
vrt/belga/jp/est