Die flämischen Nationalisten (N-VA) fordern, dass ein Mitarbeiter der Partei an den Gesprächen zur Bildung einer neuen Regierung in der Region Brüssel teilnimmt. Das hat die flämische Ministerin Cieltje Van Achter gesagt. Wenn sie schon nicht mit am Tisch sitzen dürfe, dann müsse ein Vertreter dabei sein, wenn ein Abkommen geschlossen werde, so Van Achter.
Seit der Wahl im Juni vergangenen Jahres ist in Brüssel noch keine neue Regierung zustande gekommen. Die frankophonen Liberalen (MR) hatten am Montag einen Vorschlag für einen Ausweg aus der Krise unterbreitet. Demnach soll die N-VA indirekt an der neuen Regierung beteiligt werden, indem der Posten eines Staatssekretärs an eine Person geht, die der N-VA nahesteht, der Partei aber nicht angehört. Mit der Strategie sollen die wallonischen Sozialisten dazu gebracht werden, ihr Veto gegen die flämischen Nationalisten aufzugeben.
An diesem Dienstag sollten die insgesamt sechs möglichen Regierungspartner mit den Verhandlungen beginnen. Die Gespräche wurden nach Angaben des flämischen Rundfunks aber vertagt.
belga/vrt/jp