"Ein Comeback durch die Vordertür", könnte man sagen. Valerie Van Peel war erst Sprecherin der N-VA, vertrat die Partei dann zehn Jahre lang als Abgeordnete im föderalen Parlament. Im vergangenen Jahr hatte sie eigentlich ihren Rückzug aus der aktiven Politik angekündigt.
Jetzt soll Valerie Van Peel also die neue Vorsitzende der N-VA werden, immerhin der stärksten Partei des Landes. Damit steigt sie also zu einer der mächtigsten Frauen im Politikbetrieb auf.
Zugleich ist das nach mehr als 20 Jahren irgendwie das Ende der Ära De Wever, zumindest für die N-VA. De Wever ist noch da, seit rund drei Monaten ist er Premierminister. Genau deswegen wollte er sich auch vom Vorsitz seiner Partei zurückziehen.
Valerie Van Peel ist aber mit Sicherheit mehr als eine bloße Staathalterin. Politisch gilt sie als gemäßigt, sie ist keine Hardcore-Nationalistin. Sie plane keinen grundlegenden Kurswechsel, sagte die gebürtige Antwerpenerin in Interviews.
Schon seit rund einem Monat ist bekannt, dass Van Peel die einzige Kandidatin für die Nachfolge von De Wever ist. Und doch müssen sich die Parteimitglieder über die Personalie aussprechen. Das gilt als reine Formalität. Das Abstimmungsergebnis gilt aber als ein Gradmesser für ihre parteiinterne Popularität.
belga/vrt/est