Die wallonische Regierung habe zwar ihr Mitgefühl für die rund 1.800 Beschäftigten der Supermarktkette ausgedrückt und ihre Hilfe angeboten, dass sie eine neue Arbeitsstelle finden. Doch die Gewerkschaften bezweifeln, dass das gelingt.
Viele Cora-Beschäftigte seien über 45 Jahre und schwer vermittelbar. Für eine erfolgreiche Umschulung brauche es außerdem Zeit und eine Begleitung, erklärte die sozialistische Gewerkschaft. Auch die christliche Gewerkschaft sieht wenig Hoffnung. Es gehe jetzt nur noch darum, den Menschen einen würdigen Ausstieg auszuhandeln.
Wirtschaftsminister Jeholet erklärte, der Einzelhandel verändere sich. Daran müssten sich auch die Gewerkschaften anpassen. Am Mittwoch treffen die Gewerkschaften auch die Föderalregierung in Brüssel.
Die Direktion der Supermarktkette hatte am Dienstag angekündigt, ihre sieben noch verbleibenden Filialen in Belgien zu schließen: zwei in Brüssel und fünf in der Wallonie. Die angekündigte Schließung der Cora-Hypermärkte in Belgien reiht sich ein in eine traurige Rangliste: Die Entscheidung steht auf Platz sieben der schlimmsten sozialen Blutbäder in Belgien seit 2010. Und das vor allem auch in strukturschwachen Regionen. In der Provinz Hennegau sind zwei Standorte betroffen.
belga/rop/vk