Verteidigungsminister Theo Francken hat am Dienstag das Audi-Werk in der Brüsseler Stadtgemeinde Forest besucht. Das rund 54 Hektar große Gelände ist als möglicher künftiger Standort für die Ansiedlung von Rüstungsbetrieben im Gespräch.
Nach Abschluss der Besichtigung teilte Verteidigungsminister Francken mit, dass der "hervorragende Besuch" bei den anwesenden Vertretern der einheimischen Rüstungsindustrie viel Interesse geweckt habe. Der nächste Schritt sei nun die Einrichtung einer Arbeitsgruppe im Kabinett von Premierminister Bart De Wever. Der Arbeitsgruppe würden alle zuständigen Minister angehören sowie hoffentlich bald auch der neue Ministerpräsident der Region Brüssel-Hauptstadt.
Das Ziel sei, produzierende Industrie auf dem Gelände anzusiedeln und Tausende Jobs zu schaffen, bestätigte Francken auch gegenüber der RTBF und verwies dabei auf die hohe lokale Arbeitslosigkeit.
Man hoffe, in Forest ein ganzes entsprechendes Ökosystem aufbauen zu können, erklärte Bart Steukers, Geschäftsführer des Technologieverbandes Agoria, gegenüber der VRT.
Laut Audi selbst ist die Ansiedlung von Rüstungsbetrieben nur eines von mehreren möglichen Szenarien, die gerade untersucht würden. Der deutsche Autobauer hatte die Produktion am Standort Forest Ende letzten Monats endgültig eingestellt.
belga/rop/schb