Im Zusammenhang mit dem eskalierten Drogenkrieg in Brüssel gehen die Ermittlungsbehörden mittlerweile davon aus, dass die kriminellen Aktivitäten aus dem Gefängnis heraus gesteuert werden. Das hat Zeitung "Het Nieuwsblad" zuerst berichtet. Justizministerin Annelies Verlinden hat das mittlerweile eingeräumt und angemessene Maßnahmen angekündigt.
Der Kontakt nach draußen läuft über Mobiltelefone, die in die Zellen geschmuggelt wurden. Deshalb sollen in Kürze Störsender eingesetzt werden, Geräte, um die mobile Kommunikation zu stören. Dazu läuft jetzt ein Pilotprojekt mit kleineren Störsendern an. Herkömmliche Störsender behindern auch die normale Kommunikation, das haben frühere Versuche gezeigt.
Zudem sollen Spürhunde eingesetzt werden, die speziell zum Aufspüren von Informations- und Kommunikationssystemen ausgebildet wurden.
Zudem werden Gefangene in Einzelhaft gesteckt, wenn sich herausstellt, dass sie ihre kriminellen Aktivitäten mit Hilfe anderer Gefangener oder Besucher fortsetzen.
vrt/sh