"Wir sind in einer Wirklichkeit wachgeworden, in der wir uns wappnen müssen gegen einen Tyrannen aus dem Osten", sagte Premierminister Bart De Wever in der Kammer und später auch in der VRT. Und das war nicht der einzige Weckruf in den vergangenen Tagen. Gleiches gilt für die jüngsten russisch-amerikanischen Gespräche über die Ukraine, ohne die Ukrainer und auch ohne die Europäer.
"Allein die Vorstellung, dass wir auf unserem Kontinent einen Deal akzeptieren müssen, an dem wir nicht beteiligt sind, dessen Last wir aber tragen müssen, ist völlig inakzeptabel", sagt De Wever. Insgesamt müsse man sagen, dass man von der geopolitischen Realität eingeholt worden sei. Im Klartext bedeute das, dass wir jetzt aufrüsten müssten.
"Aber nicht jeder für sich, wie das bisher der Fall war", mahnt De Wever. "Vielleicht brauchen wir jetzt einen robusten europäischen Pfeiler innerhalb der Nato." Dies allein aus Gründen der Effizienz: Möglichst einheitliche Waffensysteme etwa oder der gemeinsame Ankauf von Rüstungsgütern, damit bekäme man unterm Strich wesentlich mehr für sein Geld…
Roger Pint