Der CD&V-Vorsitzende Sammy Mahdi hat die Parteien der Föderalregierung dazu aufgerufen, Diskussionen über die geplante Kapitalertragssteuer nicht in den Medien zu führen. Wenn man besser sein wolle als die Regierungen davor, müsse man an einem Strang ziehen, sagte Mahdi im VRT-Rundfunk. "Spektakel" wie am Wochenende sollte man vermeiden.
Am Samstag hatte der MR-Vorsitzende Georges-Louis Bouchez in mehreren Zeitungsinterviews erklärt, die Kapitalertragssteuer von zehn Prozent auf Aktiengewinne über 10.000 Euro werde nicht erhoben, wenn die Aktien länger als zehn Jahre nicht verkauft würden. Darüber gebe es eine handschriftliche Einigung. Finanzminister Jan Jambon (N-VA) hat bestritten, dass es so eine Zusatzvereinbarung gibt.
Mahdi forderte die fünf Regierungsparteien und vor allem Finanzminister Jambon auf, zügig einen Gesetzesvorschlag vorzulegen, um die Diskussion zu beenden. Die Oppositionsparteien fordern, dass Premierminister Bart De Wever in der Kammer Stellung bezieht.
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