Vor dem Strafgericht in Brüssel beginnt am Freitag ein Prozess gegen ein russisches Paar, das in großem Stil Cyberangriffe durchgeführt haben soll. Weltweit soll es in 50 Ländern bis zu 400.000 Opfer der Angriffe gegeben haben. Dabei handelte es sich überwiegend um Unternehmen.
Es ist das erste Mal, dass Russen wegen Cyberkriminalität in Belgien vor Gericht stehen.
Der Hauptangeklagte ist ein 40-jähriger Russe. Ihm wird vorgeworfen, der Kopf einer kriminellen Organisation zu sein. Er soll Ransomware entworfen haben, um Computer zu infizieren. Danach forderte er Lösegeld in Form von Bitcoins, um den Schaden wieder zu beheben.
Seine Partnerin, eine 44-jährige Russin, soll Ransomware verkauft haben und auch Opfer wegen Lösegeld kontaktiert haben.
Die Ermittlungen der föderalen Staatsanwaltschaft laufen seit acht Jahren. Das Paar wurde in Spanien mit einem internationalen Haftbefehl festgenommen. Die beiden sind seit eineinhalb Jahren in Untersuchungshaft.
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