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Pädophilie-Prozess gegen Ex-Moderator Pichal gestartet

18.11.202411:5518.11.2024 - 17:55
  • Antwerpen
  • Flandern
Sven Pichal mit seinen Anwälten Davina Simons und Walter Damen vor dem Prozessauftakt in Antwerpen
Sven Pichal mit seinen Anwälten Davina Simons und Walter Damen vor dem Prozessauftakt in Antwerpen (Bild: Dirk Waem/Belga)

Im Pädophilie-Prozess gegen den ehemaligen VRT-Moderator Sven Pichal hat die Staatsanwaltschaft 37 Monate Haft gegen den Angeklagten gefordert, davon ein Jahr ohne Bewährung. Pichal war im Sommer 2023 festgenommen worden, nachdem auf seinem Computer Dutzende Bilder gefunden worden waren, die sexuellen Missbrauch an Minderjährigen zeigen.

Der Absturz des populären VRT-Moderators war so brutal wie plötzlich: Im August 2023 wird Sven Pichal zu Hause von der Polizei verhaftet im Zusammenhang mit dem Besitz von kinderpornografischem Bildmaterial. Außerdem werden an seinem Arbeitsplatz auch Drogen gefunden.

Der breiten Öffentlichkeit wird das erst Tage später bekannt, über seinen Anwalt lässt Pichal da mitteilen, dass er mit sofortiger Wirkung gekündigt habe, sich professionell begleiten lasse und sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehe. Nicht, dass Pichal zu diesem Zeitpunkt wirklich noch eine Wahl gehabt hätte. Am Tag zuvor hatte der zuständige Untersuchungsrichter bereits Haftbefehl gegen ihn erlassen.

Was bei Pichal gefunden wurde, gehört offensichtlich zur schlimmsten Art Kinderpornografie, die man sich vorstellen kann. Das bestätigt am Montag Kris Luyckx in der VRT. Luyckx vertritt in dem Prozess die Kinderschutzorganisation "Child Focus", die stellvertretend als Nebenklägerin für alle nicht identifizierten Opfer auftritt.

Auf den Bildern sei der Missbrauch von Kleinkindern, sehr jungen Kindern und Heranwachsenden zu sehen, so der Anwalt. Es sei wirklich furchtbar, man könne sehen, wie die Kinder Schmerzen litten und schrien. Bei dieser Art von Kindesmissbrauch müsse man über eine andere Dimension sprechen, so erschütterndes Material sei selbst für Child Focus nicht alltäglich, unterstreicht Luyckx.

Pichal ist dabei aber nur einer von mehreren Verdächtigen. Tatsächlich ist es so, dass der Polizei bei Ermittlungen wegen des Besitzes von kinderpornografischem Material zunächst ein 34-jähriger Antwerpener ins Netz gegangen war. Auf dessen Handy und Computer fanden die Ermittler dann die Spuren, die sie zu Pichal und zwei anderen Verdächtigen führten. Wie bei Pichal geht es auch bei den anderen nicht nur um Kindesmissbrauch, sondern auch um Drogen.

Pichal ist der letzte von ihnen, der nun vor Gericht erscheinen musste, die anderen drei sind bereits verurteilt worden: respektive zu 30 Monaten Gefängnis auf Bewährung wegen des Besitzes und der Verbreitung von kinderpornografischem Material, 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung wegen der gleichen Taten und acht Jahren Gefängnis wegen der zusätzlichen Vergewaltigung von zwei Minderjährigen.

Sonnenbrille und Mundschutzmaske

Weil es sich bei Pichal um eine Figur des öffentlichen Lebens handelt, ist das Medieninteresse vor allem in Flandern riesengroß. Pichals Anwälte hatten deswegen beantragt, den Prozess hinter verschlossenen Türen stattfinden zu lassen, was das Gericht aber ablehnte. Zum Prozessbeginn erschien Pichal mit einer hochgeschlossenen, langen schwarzen Jacke, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, mit einer Sonnenbrille und Mundschutzmaske versuchte er sich noch mehr zu verstecken vor den zahlreichen Kameras. Und wie zu erwarten wollten sich weder er noch seine Anwälte bei ihrer Ankunft am Strafgericht äußern.

Insgesamt sollen bei Pichal auf Handy und Computer rund 200 Dateien mit extrem gewalttätigen Missbrauchsbildern gefunden worden sein. Laut VRT-Berichten sollen die meisten Bilder aus dem Jahr 2023 stammen, aber es sollen auch etwa 30 Dateien dabei gewesen seien, die zehn Jahre älter waren. Bisher ist es den Behörden nicht gelungen, die Opfer auf den Bildern zu identifizieren, aber Experten sollen sie auf zwischen neun Monaten und 17 Jahren geschätzt haben.

Die Staatsanwaltschaft fordert angesichts der Schwere der Vergehen für Pichal eine Gefängnisstrafe von 37 Monaten, zwölf davon ohne Bewährung, plus eine Geldstrafe von 8.000 Euro. Die Forderung nach einer effektiven Gefängnisstrafe begründet die Staatsanwaltschaft auch damit, dass Pichal anscheinend den Ernst seiner Taten nicht begreife. Außerdem unterstreicht die Staatsanwaltschaft, dass Pichal sogar über den möglichen Missbrauch seiner eigenen Pflegekinder fantasiert habe in Chatgesprächen mit den anderen Verdächtigen und alle Taten auf seinen Drogenkonsum schiebe.

Das wollen aber weder Pichal noch seine Anwälte so stehen lassen: Pichal begreife sehr wohl, was er gemacht habe, so der Tenor, er leugne auch nichts, bedauere die Taten aufrichtig und lasse sich behandeln. Seine Verteidigung plädiert deswegen und wegen anderer mildernder Umstände dafür, die Gefängnisstrafe komplett zur Bewährung auszusetzen.

Das Urteil in dem Prozess wird für den 16. Dezember erwartet.

Boris Schmidt

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