Regierungsbildner Bart De Wever hat das schleppende Tempo bei der Bildung einer neuen Föderalregierung kritisiert. Es sei den Menschen kaum vermittelbar, wenn man angesichts der aktuellen Weltlage und des hohen Haushaltsdefizits nicht in der Lage sei, eine Regierung zu bilden, sagte De Wever in der VRT.
Am Freitag hat ein erstes Treffen mit den flämischen Liberalen der Open VLD stattgefunden, die De Wever am Donnerstag zu Gesprächen eingeladen hatte. Über den Inhalt wurde bislang nichts bekannt.
Wie aussichtsreich der Versuch ist, eine Regierung mit der Open VLD zu bilden, darüber wird weiter spekuliert. In Zeitungskommentaren war die Rede davon, dass De Wever es gar nicht ernst meinen könnte, sondern die Open VLD nur dazu benutzen wolle, die flämischen Sozialisten von Vooruit wieder an den Tisch zu bringen. Mit ihnen hätte die neue Föderalregierung eine deutliche Mehrheit in der Kammer, mit der Open VLD bestünde die Mehrheit nur aus einer Stimme.
Neben CD&V-Parteichef Sami Mahdi äußerte sich mittlerweile auch Maxime Prévot von Les Engagés skeptisch über die Gespräche mit der OpenVLD. Käme diese mit ins Boot, wären die Liberalen mit MR und OpenVLD die stärkste politische Gruppe in der Koalition, nicht wie jetzt die Zentristen von CD&V und Les Engagés.
Am Dienstag muss De Wever König Philippe über die Fortschritte seiner Bemühungen zur Bildung einer neuen Regierung berichten.
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