Durch die Schließung des Audi-Werks sind rund 3.000 direkte Arbeitsplätze bedroht, falls sich nicht doch noch ein ernsthafter Investor finden sollte. Was den potenziellen neuen Investor betrifft, hält sich die Brüsseler Audi-Direktion sehr bedeckt. Der Kontakt sei noch sehr frisch und müsse sich erst noch konkretisieren, sagte Unternehmenssprecher Peter D'hoore der VRT. Deswegen wolle man mit weiteren Informationen bis zum nächsten außergewöhnlichen Betriebsrat am 12. November warten.
Der fragliche potenzielle Interessent komme aus dem Sektor Busse und Lkw, so D'hoore nur. Und es handele sich um eine Firma, die Audi bereits zu einem früheren Zeitpunkt kontaktiert habe.
Die Gewerkschaften reagieren vorsichtig auf diese Ankündigung und wollen erst auf weitere Details warten. Gleichzeitig begrüßen sie, dass nun zumindest ein definitives Enddatum für die Audi-Produktion bekanntgegeben worden ist. Darauf hätten viele Arbeitnehmer gewartet, so Ronny Liedts von der christlichen Gewerkschaft. Denn nun könnten sie potenziellen neuen Arbeitgebern mitteilen, ab wann sie für einen Job zur Verfügung stünden.
Audi hatte schon mit mehr als 20 potenziellen Investoren aus der Autobranche gesprochen, ohne Aussicht auf ein tragfähiges Konzept für den Standort und die Beschäftigten.
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