Vor allem während der Corona-Pandemie hatte die Föderalregierung dem Audi-Werk Brüssel finanziell stark unter die Arme gegriffen. Steuererleichterungen, weniger Abgaben, vorteilhafte Kredite, finanzielle Unterstützung von Ausbildungsmaßnahmen und Hilfen bei den Leistungen für Arbeitslose, das alles listet die sozialistische Gewerkschaft FGTB auf.
Wirtschaftsminister Dermagne nannte am Mittwoch in der Kammer keine Zahlen zur Höhe der Hilfen. Klar ist aber, dass die Föderalregierung tatsächlich auch mit finanziellen Zugeständnissen Audi lange Zeit dazu bewegen wollte, den Standort Brüssel zu erhalten.
Bezüglich eines Übernahmekandidaten für das Werk, das Audi spätestens im kommenden Jahr schließen will, ist die Frist für Angebote bis auf nächsten Dienstag verlängert worden. Bislang gebe es rund 20 Angebote, sagte Dermagne. Zwischen 250 und 500 Arbeitsplätze könnten dadurch vielleicht erhalten bleiben.
Zurzeit sind im Audi-Werk Brüssel knapp 3.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Kay Wagner