Keine öffentliche Stellungnahme am Ende des Treffens, keine Mitteilung an die Presse - die Parteichefs von N-VA, Vooruit, CD&V, MR und Les Engagés ließen die Öffentlichkeit im Ungewissen, was genau bei den Gesprächen herausgekommen war.
Beobachter gehen von folgendem Szenario aus: Weil die flämischen Parteichefs als erste das Treffen verließen, MR-Chef Georges-Louis Bouchez und der königliche Vermittler und Vorsitzende von Les Engagés, Maxime Prévot, zunächst noch weiter miteinander redeten, wird es wohl darauf hinauslaufen, dass ein frankophoner Politiker neuer EU-Kommissar werden soll.
Fast schon natürlich würde sich dann der Name von Didier Reynders aufdrängen. Der MR-Politiker ist jetzt schon EU-Kommissar und würde das Amt auch gerne weiter ausüben. Für die MR würde das aber bedeuten, bei der Vergabe von wichtigen Posten in einer neuen Föderalregierung zunächst weniger gute Chancen zu haben.
Die EU-Kommission erwartet spätestens am Freitag den Namen des Politikers, den Belgien als neuen EU-Kommissar vorschlägt.
Kay Wagner