Eine der Hauptklagen der Gewerkschaften ist der ständige Personalmangel bei De Lijn. Die Unterbesetzung führe zusammen mit technischen Problemen bei Fahrzeugen oft zur Streichung von Verbindungen, zu Verspätungen oder zu vollkommen überfüllten Bussen und Straßenbahnen, so die Gewerkschaften in einem Flyer mit dem Titel "Genug ist genug!" Das sorge nicht nur bei den Fahrern und Kontrolleuren für Frust, sondern auch bei den Passagieren.
Deswegen sei es auch zu einer Anzahl verbaler Aggressionen vonseiten frustrierter Reisender gekommen, so Gewerkschaftsvertreter Stan Reusen gegenüber der VRT. Plus verschiedene ernstere Fälle von Aggressionen, etwa mit betrunkenen Fahrgästen.
Die Direktion spiele solche Vorfälle aber systematisch herunter, anstatt durchzugreifen und etwas zu tun, so die Klage der Gewerkschaften. Außerdem versuche die Direktion, Fahrern gezielt Verstöße anzuhängen wie etwa Geschwindigkeitsübertretungen oder das Tragen falscher Kleidung und würden geleistete Überstunden nicht ausbezahlt.
In der kommenden Woche sollen Gespräche zwischen den Gewerkschaften und der De-Lijn-Direktion stattfinden.
Boris Schmidt