Johan Casier hat das Fischen zu Pferd im Blut. "Ich habe das von meinem Schwiegervater gelernt und er hatte das schon von seinem Schwiegervater gelernt. Ich bringe es gerade meinem Schwiegersohn bei. Das ist dann schon die vierte Generation, die zum Meer kommt mit Pferd und Karren. Das ist etwas sehr Besonderes."
Nach ersten Vorbereitungen geht es für die Fischer mit ihren Brabantern, den traditionellen Pferden, die für diese Arbeit genutzt werden, ins Wasser.
Zwischen April und September kann man ihre Vorführung, die circa 45 Minuten dauert, beobachten. Und tatsächlich sind jedes Mal zahlreiche Touristen vor Ort. Dabei versuchen die Pferdefischer ihre Arbeit so zu präsentieren, wie sie seit vielen Jahren von Generation zu Generation weitergegeben wird - natürlich auch mit der traditionellen gelben Kleidung.
Nachdem die Fischer einige Meter mit ihrem Netz im Wasser unterwegs waren, kehren sie zurück an den Strand. Auch wenn einiges in der Kiste zappelt, sind diesmal leider keine Garnelen ins Netz gegangen und das aus einem Grund: "Das Strandwasser ist zu warm", erklärt Johan Casier.
"Wir haben gerade 16 bis 17 Grad und Garnelen fühlen sich bei vier bis zehn Grad am wohlsten. Deswegen zieht sich die Garnele tiefer ins Meer zurück. Da können Boote nach ihnen suchen, aber mit unseren Pferden geht das nicht."
Also geht es ohne Ausbeute zurück an den Strand. Das ist nicht immer so. An guten Tagen werden die Garnelen gemeinsam zubereitet und gegessen.
Termine und weitere Informationen zu den Vorführungen der Pferdefischer gibt es unter oostduinkerke.com.
Robin Emonts