In Spanien sind diese Ampeln auf Hauptverkehrsstraßen, die durch Dörfer oder kleine Ortschaften führen, bereits weit verbreitet. Das Prinzip ist einfach. Am Eingang dieser Dörfer schaltet eine Ampel, die mit einem Radargerät verbunden ist, automatisch auf Rot, wenn ein Fahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet. Der Fahrer, der zu schnell fährt, wird also gezwungen, anzuhalten.
Diese Ampeln werden nicht an Kreuzungen aufgestellt und gehen auch nicht mit einem Fußgängerüberweg einher.
Geschwindigkeit der Autofahrer begrenzen
Laut Benoît Godart vom Verkehrssicherheitsinstitut Vias hat das System einen pädagogischen Wert, wenn der Fahrer abgelenkt ist. Es kann zwar sein, dass ein eiliger Fahrer sich nicht um die Verkehrsregeln schert. Dann wird er vielleicht bei Rot über die Ampel fahren oder einfach nach der Ampel wieder beschleunigen, so wie es auch oft nach einer Radarfalle geschieht.
Man muss aber wissen, dass es in Spanien auch echte Radarfallen gibt. So kann der Autofahrer nicht wissen, ob eine derartige Strafampel nicht doch mit einer Radarfalle verbunden ist.
Vorbehalte gegen das System
Skeptiker befürchten, dass ein Fahrer, der sieht, dass die Ampel auf Rot springt, plötzlich bremst und damit den Hintermann überrascht, was dann zu einem Auffahrunfall führen könnte. Vias hat sich aber in Spanien davon überzeugen lassen, dass es dieses Problem nicht gibt, wenn die Ampel früh genug auf Rot schaltet.
Deshalb sei man auch nicht gegen das System. Alles, was dabei helfe, die Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten, sei eine Untersuchung wert. "Warum also nicht auch dieses System?", sagt Benoît Godart.
sudpresse/mz