Auslöser für die Ermittlungen sind laut den Medien Aussagen ehemaliger Mitarbeiter der Open-VLD-Europaabgeordneten. Die haben demnach im Mai gemeldet, dass sie während ihrer Tätigkeit für Hilde Vautmans Tätigkeiten ausüben mussten, die nichts mit dem Europaabgeordneten-Mandat von Vautmans zu tun gehabt hätten. Das ist verboten und würde einen Missbrauch europäischer Gelder darstellen, weil die Mitarbeiter ja mit europäischen Mitteln bezahlt werden.
Nach Kenntnisnahme der Vorwürfe hat die Europäische Staatsanwaltschaft daraufhin die föderale Polizei mit der Erstellung eines Protokolls beauftragt. Der Inhalt dieses Protokolls wurde im Anschluss als begründet genug bewertet, um Ermittlungen zu beantragen. Diese Ermittlungen werden von der Zentralen Direktion der Bekämpfung der schweren und organisierten Kriminalität der föderalen Polizei geführt.
Vautmans, die am 9. Juni für das Europäische Parlament wiedergewählt worden ist, bestreitet sämtliche Vorwürfe. Sie wisse nicht mehr über den Fall als das, was sie jetzt über die Berichterstattung in den Medien erfahren habe. Von Klagen ehemaliger Mitarbeiter sei ihr nichts bekannt. Sie biete ihre komplette Kooperation an und verlange, möglichst schnell angehört zu werden, um den Fall ad acta legen zu können, so Vautmans sinngemäß.
Boris Schmidt