Am Hauptsitz der N-VA in Brüssel sind auf Einladung von Parteichef Bart De Wever die Vorsitzenden von CD&V, Vooruit, MR und Les Engagés zusammengekommen. Es ist das erste Treffen, bei dem es direkte Gespräche zwischen den möglichen künftigen Koalitionspartnern auf föderaler Ebene gibt. Bisher hatte Vor-Regierungsbildner De Wever einzeln mit den Parteivorsitzenden verhandelt.
Bei ihrer Ankunft am N-VA-Parteisitz sprachen sich MR-Chef Georges-Louis Bouchez und der Vorsitzende von Les Engagés, Maxime Prévot, für den Beginn konkreter Koalitionsgespräche aus.
CD&V-Präsident Sammy Mahdi äußerte sich etwas zurückhaltender, betonte aber, dass es gute Chancen gebe, zu einer historisch schnellen Regierungsbildung zu kommen.
Die Verhandlungsführer der flämischen Sozialisten vermieden den Kontakt mit Pressevertretern. Vooruit-Präsidentin Melissa Depraetere und ihr künftiger Nachfolger Conner Rousseau fordern im Gegensatz zu den übrigen Parteien deutlich mehr Investitionen in das Gesundheitswesen und die stärkere Besteuerung von Personen mit großem Vermögen.
Nach dem Treffen wird der Vooruit-Parteirat entscheiden, ob sich die flämischen Sozialisten an einer künftigen Föderalregierung beteiligen oder nicht. Vor-Regierungsbildner De Wever muss König Philippe am Mittwoch erneut Bericht erstatten.
belga/mh