28,8 Prozent der in Chièvres in der Provinz Hennegau auf PFAS getesteten Einwohner haben Rückstände des Umweltgifts im Blut, die über dem kritischen Grenzwert liegen. Das haben die durchgeführten Blutuntersuchungen ergeben.
Recherchen der RTBF hatten ergeben, dass das Leitungswasser in Chièvres und in Ronquières von Oktober 2021 bis März 2023 PFAS in Mengen enthielt, die die künftige EU-Norm von 100 Nanogramm pro Liter überschritten.
Daraufhin wurde den Bewohnern angeboten, ihr Blut testen zu lassen. Rund 15 Prozent der betroffenen Bevölkerung in Chièvres (1.836 Proben) und zehn Prozent in Ronquières (152 Proben) haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Es zeigte sich, dass die Teilnehmer insgesamt höhere PFAS-Rückstände im Blut haben als die übrige Bevölkerung in der Wallonie. In Chièvres überschritten 28,8 Prozent der getesteten Personen den vom Unabhängigen Wissenschaftlichen Rat (Conseil Scientifique Indépendant, CSI) definierten gesundheitsrelevanten Schwellenwert von 20 Mikrogramm pro Liter. Ab diesem Wert besteht ein Risiko für gesundheitliche Schäden. In Ronquières überschritten nur 3,9 Prozent der getesteten Personen diesen Grenzwert.
PFAS steht unter anderem im Verdacht, Krebs auszulösen.
belga/fk