Die flämischen Sozialisten hätten sich in den vergangenen Jahren für die Kaufkraft der Bürger eingesetzt und hätten in das Gesundheitssystem investiert, so Conner Rousseau unter anderem in der VRT-Sendung "De Afspraak". Dafür sei die Partei bei den Wahlen belohnt worden.
Die anderen Parteien in einer möglichen föderalen Koalition wollten hingegen Einsparungen im Gesundheitswesen vornehmen. Auch wollten sie keinen ehrlichen Beitrag großer Vermögen. Ihre Pläne seien also das genaue Gegenteil von dem, wofür Vooruit von den Wählern belohnt worden sei.
Seine Partei werde weiter konstruktiv sein, was die mögliche Bildung einer Regierung angehe, so Rousseau weiter. Aber wenn die Ansage sei, dass der Rotstift im Gesundheitswesen angesetzt werde und nur die arbeitende Bevölkerung zur Kasse gebeten werde, dann sehe er nicht viel Verhandlungsspielraum für eine Regierungsbeteiligung, erklärte Rousseau, der zuvor angekündigt hatte, wieder Vorsitzender von Vooruit werden zu wollen.
Auf flämischer Ebene sei die Chance auf eine Regierungsbeteiligung etwas höher, glaubt Rousseau. Aber auch hier erwarte die Partei zuerst deutliche Ansagen von N-VA-Chef Bart De Wever über ein künftiges Regierungsabkommen.
Boris Schmidt