N-VA-Präsident Bart De Wever hat bestätigt, dass es nach Bekanntwerden der Wahlergebnisse bereits am Sonntagabend und in der Nacht telefonische und schriftliche Kontakte mit anderen flämischen Parteivorsitzenden gegeben hat. Da die N-VA auf flämischer Ebene als stärkste Kraft hervorgegangen ist, liegt das Initiativrecht zur Bildung der neuen Regierung in Flandern bei Parteichef De Wever. Nach Abschluss des Parteibüros sagte De Wever gegenüber Journalisten, man habe vereinbart, in Bezug auf die Sondierungsgespräche nicht zu viele Erklärungen nach außen abzugeben.
Auch auf föderaler Ebene sind die flämischen Nationalisten stärkste Partei. Deshalb empfängt König Philippe am Montagnachmittag zunächst Bart De Wever zum Gespräch. Anschließend wird der Präsident des Vlaams Belang, Tom Van Grieken, im Stadtschloss erwartet, dessen Partei das zweitbeste Ergebnis erzielt hat. Danach empfängt der König noch MR-Chef Georges-Louis Bouchez. Die frankophonen Liberalen sind bei den Parlamentswahlen als drittstärkste Kraft hervorgegangen.
Am Dienstag setzt König Philippe seine Gespräche mit den Parteivorsitzenden der Parteien dann fort. Nach Abschluss der Konsultationsrunde benennt er dann einen Informator.
belga/mh