Die Ermittlungen zur Killerbande von Brabant sollen möglicherweise bald eingestellt werden.
Die Hinterbliebenen der Opfer der Verbrechensserie wurden von der föderalen Staatsanwaltschaft nach Brüssel eingeladen. Das Treffen soll demnach Ende Juni stattfinden. Die Anwälte der Hinterbliebenen sehen das als Hinweis darauf, dass die Ermittlungen nach 38 Jahren eingestellt werden sollen.
In diesem Fall könnten die Hinterbliebenen unter Umständen noch weitere Ermittlungen beantragen. Das ist aber eher unwahrscheinlich, sagte Peter Callebaut, einer der Hinterbliebenen-Anwälte, im flämischen Rundfunk. Für viele seiner Klienten wäre die Einstellung zwar eine Enttäuschung, zugleich aber auch eine Erleichterung. In all den Jahren sei bei den Ermittlungen praktisch nichts herausgekommen. Die meisten der Angehörigen hätten kein Interesse, alte Wunden wieder aufzureißen.
In den 1980er Jahren hatte die Killerbande von Brabant bei einer Serie von Überfällen 28 Menschen getötet. Die Taten zählen zu den wichtigsten ungelösten Fällen in der belgischen Justizgeschichte. Die Verjährungsfrist für Mord wurde verlängert, im Fall der Killerbande von Brabant endet sie im November 2025.
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