Laut Le Soir soll die neue verpflichtende Sicherheitsüberprüfung insgesamt etwa 7.900 Menschen betreffen, die für SNCB und Infrabel arbeiten. Die Zeitung beruft sich auf interne Dokumente der sozialistischen Bahn-Gewerkschaft und des juristischen Arbeitgebers des Bahnpersonals, HR Rail.
Zu den als sensibel eingestuften Berufen gehören bei der Bahn Zugführer, das Sicherheitspersonal von Securail und Personen, die in Kontrollräumen und bei der Fernüberwachung eingesetzt sind. Bei Infrabel soll die Maßnahme unter anderem Signal- und Telekomtechniker betreffen.
Verantwortlich für die Durchführung der Sicherheitsüberprüfungen wird laut Le Soir die föderale Polizei sein. Im Rahmen der Screenings sollen die Namen der betroffenen SNCB- und Infrabel-Mitarbeiter mit verschiedenen sicherheitsrelevanten Datenbanken abgeglichen werden. Wenn dabei keine Probleme auftauchen, erhalten die Betroffenen eine positive Bescheinigung und dürfen ihre Aufgaben ausüben.
Im Fall eines negativen Sicherheitsbescheids droht ihnen hingegen die sofortige Entlassung. Außerdem sollen sich solche Personen nie wieder um einen Posten in den Betrieben bewerben dürfen. Die Sicherheitsprüfung muss alle fünf Jahre wiederholt werden.
Vergleichbare Sicherheitsüberprüfungen des Personals gibt es in Belgien bereits bei der Landesverteidigung, bei der Polizei, bei der Luftraumüberwachung und im Nuklearsektor.
Boris Schmidt